Das Bedürfnis des Menschen sich zu schmücken, lässt sich bis weit in die vorgeschichtliche Vergangenheit zurückverfolgen. Insbesondere gut erhaltene Grabbeigaben liefern dafür eindrucksvolle Beispiele, zeigen sie doch die ganze Bandbreite dessen, womit sich die Menschen der unterschiedlichen Epochen und Kulturen aufzuhübschen wussten.
Die Heldenburg bei Salzderhelden, Stadt Einbeck, zählt zu den wichtigen Burgen in Südniedersachsen. Sie wurde 1306 erstmals schriftlich erwähnt, für das Jahr 1321 ist die Bezeichnung castrum Helden überliefert.
Spätestens seitdem Menschen dauerhaft in festen Gebäuden leben, hat es auch die Neigung gegeben, es sich behaglich und wohnlich zu machen. Mit welchen Mitteln konnten sie das erreichen?
Beim Blick durch den Bauzaun oder bei einer Führung über eine Ausgrabung zeigt sich eigentlich immer das gleiche Bild: Wenn Archäologen niederknien, haben sie etwas gefunden, dann wird gemessen, gezeichnet, fotografiert und geborgen.
Inszenierte Archäologie? Funde und Befunde sprechen doch für sich, in jedem Museum ist das ja ganz offenkundig zu sehen. Doch von der Ausgrabung in die Vitrine, zur Ausstellung oder sogar bis zur Rekonstruktion führt ein weiter und manchmal steiniger Weg.
Wer an Burgen denkt, hat oftmals ein malerisch auf einen Hügel oder einen Berg hingegossenes, mit Türmen, Mauern und Zinnen bewehrtes mittelalterliches Bauwerk vor Augen, in dem der Burgherr in friedvollen Zeiten der Minne frönt und sonst von dort mit klirrender Rüstung gegen seinen Nachbarn zieht. Doch solche Burgen stehen schon fast am Ende einer langen Reihe, deren Beginn sich bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgen lässt. Auf den ersten Blick scheinen schlichte, deichähnliche Wallanlagen das Erscheinungsbild über Jahrtausende zu prägen. Erst Archäologen gelang es, mit ihren Forschungen Alter und Bedeutung zu entschlüsseln, zu differenzieren. Wie und welche Wege dann auch die weitere Entwicklung nahm – davon berichtet Archäologie in Niedersachsen mit dem diesjährigen außergewöhnlich umfangreichen Schwerpunktthema Burgen, Befestigungen und Schanzen.
Arm oder reich? Fundsituationen mit vielen, auch kostbaren Funden und solche mit wenigen oder sogar ganz ohne Funde werden schnell, nicht selten vorschnell, in Kategorien wie viel = reich, wenig (oder nichts) = arm unterteilt. Aber sind unsere heutigen Wertevorstellungen wirklich auf vorgeschichtliche Verhältnisse übertragbar?
Das frühe Mittelalter im Braunschweiger Land: ein Zeitabschnitt mit tiefgreifenden Umwälzungen, aber auch mit einer durchaus spärlichen Quellenlage, an deren Ende dann mit den Orten Königslutter und Braunschweig königliche Herrschaft eng verknüpft ist.
In den felsgeprägten Tälern des Leineberglandes bei Göttingen sind zahlreiche Behausungen urgeschichtlicher Menschen auch heute noch zu besuchen und zu erkunden.
In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts beteiligte sich Gerbert von Stotel als frisch ernannter Edelherr an einem päpstlich angeordneten Kreuzzug gegen die Stedinger Bevölkerung und ging als Kriegsgewinner daraus hervor. Er baute sich einen neue, mit einer Steinmauer befestigte Burg in der Lune-Niederung und manifestierte damit sehr eindrucksvoll seine neu erlangten Herrschaftsansprüche.