Der Kampf der Lehrer in Oldenburg gegen den Einfluss der Kirche auf die evangelische Volksschule in den Jahrzehnten vor und nach 1900 ist bisher kaum untersucht. Er richtete sich gegen die institutionell, inhaltlich und personell herrschende geistliche Schulaufsicht im Großherzogtum Oldenburg und führte 1918 zu einer „Extra-Revolution“ der Volksschullehrer. Dazu prägte der bekannte Oldenburger Schriftsteller und Lehrer Georg Ruseler in einer Publikation den Begriff „Oldenburger Schulkämpfe“.
Nach 1918/19 stellten sich im Freistaat Oldenburg die Kirche und die Lehrerschaft gemeinsam der Aufgabe, sich über den evangelischen Religionsunterricht in der Schule zu verständigen. Der aus diesen Gesprächen entstandene, in der Verfassung verankerte Sachverständigenausschuss – ein vergessenes Ergebnis einer Revolution. Konnte damit die religiöse Bildung in der Schule aus dem Schatten der Kirche treten? Diese Frage zum konfessionellen Religionsunterricht stellt sich auch heute, hundert Jahre später.
Probleme der Küstenforschung im südlichen Nordseegebiet – Band 29
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