Das Frühmittelalter – wirklich ein dunkles Zeitalter für die archäologische Forschung? Tatsächlich entwickelt sich in dieser Epoche das Fundament für die Gestalt der heutigen Kulturlandschaft(en), auch im Bundesland Niedersachsen. Der in diesem Band zusammengetragene Forschungsstand zeigt das frühe Mittelalter als eine turbulente Zeit, gekennzeichnet durch vielfältige grundlegende Veränderungen: eine „Zeitenwende“. Die Archäologie erkennt im Übergang von den vorhergehenden Perioden eine dynamische Phase mit teils weitreichenden Innovationen, sowohl innerhalb der materiellen wie auch ideellen Kultur. Und es wird aber auch deutlich, wie unterschiedlich und vielerorts gewalttätig diese Umbrüche verliefen und die Bevölkerungsgruppen darauf reagierten. Grund genug, dass sich die aktuelle Ausgabe der Archäologie in Niedersachen dieser faszinierenden Zeitepoche widmet. Insbesondere im Zusammenspiel mit den überlieferten Schrift- und Bildquellen lassen die Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen im Bereich der verschiedenen Fundplätze weitreichende Schlussfolgerungen zu den kleineren, regionalen bzw. überregionalen Vorgängen und sogar den großen Ereignissen von weltgeschichtlicher Relevanz zu. Fundstellen mit „Nasenschabern“, reichlich vielen Pfosten im Löss oder durcheinander geworfene Bestattungen der Bronzezeit. Grabplatten, Schädelfunde oder historische Wege über den Harz: Fundplätze, die man sich wünscht oder die aber erst erstaunlich viele Mühen und Gedanken erfordern, um diese einschätzen zu können. Der archäologische Befund ist weder vorhersehbar noch konstruierbar. Umso mehr lädt eine besondere Befundlage zum Nachdenken und Vergleichen ein. Dieses Privileg haben nicht nur die „professionellen“ Archäologinnen und Archäologen, sondern auch die ehrenamtlich in Niedersachsen wirkenden Hobbyarchäologen, deren Sammlungen, modern erfasst und digitalisiert, eine wichtige Grundlage neuer Forschungsarbeiten werden können.


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Archäologie in Niedersachsen Band 28 / 2025
Schwerpunkt: Frühmittelalter in Niedersachsenzzgl. Versandkosten
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12,90 €Seit es ihn als bewusstes und denkendes Wesen gibt, macht sich der Mensch Gedanken über den Tod, wie es wohl ist, zu sterben und was danach kommen mag. Begräbnisritual und Grabform spiegeln aber nicht nur die Trauer der Angehörigen wider, sondern sind auch gesellschaftliche oder politische Ausdrucksmittel. Das diesjährige Schwerpunktthema zeigt, wie Archäologen versuchen, sich mit Hilfe von Grabfunden dem Umgang mit dem Tod in längst vergangenen Zeiten anzunähern. Heutige Vorstellungen auszublenden und sich gedanklich darauf einzulassen, was die Menschen damals angetrieben hat, ihre Verstorbenen gerade so zu versorgen, wie Archäologen sie vorfinden, ist dabei eine spannende, aber auch sensible Aufgabe. Anthropologische Analysen von Skelettresten bestätigen vielfach die Interpretation der Grabfunde, können aber auch zu Erkenntnissen führen, die zu einem radikalen Umdenken zwingen.
Auf Spurensuche mit Bagger und Pinsel
12,90 €In 13 Beiträge gibt dieser Band einen Einblick in die Methoden der Archäologie und die interessantesten Grabungen der Stadt. Dabei wird deutlich, dass erst in der Zusammenschau jahrzehntelanger Grabungen ein realistisches Bild der (Vor)Geschichte Oldenburgs entsteht, das viel konkreter und detailreicher ist, als aus den schriftlichen Quellen alleine ablesbar wäre.
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