Links des Rheins: Zivilisation, rechts des Rheins: Barbaricum? War es wirklich so einfach? Oder übten nicht auch römisches Kulturgut und mediterrane Lebensweise eine gewisse Anziehungskraft auf die „Barbaren“ in der Germania magna aus? Archäologische Funde verraten uns viel über die aggressiven Versuche des römischen Imperiums, die eigenen Interessensphären auf militärischem Weg bis zur Elbe zu erweitern. Doch was ist geblieben von mehreren Jahrhunderten gegenseitigen Einflusses?
In den Beiträgen des Schwerpunktes dieser Archäologie in Niedersachsen werden Fragen nach dem Lifestyle nicht beantwortet werden können, aber über die römische Sachkultur kommen wir dem Begehren danach zumindest näher.
Archäologie in Niedersachsen Band 12/2009
12,90 €Seit es ihn als bewusstes und denkendes Wesen gibt, macht sich der Mensch Gedanken über den Tod, wie es wohl ist, zu sterben und was danach kommen mag. Begräbnisritual und Grabform spiegeln aber nicht nur die Trauer der Angehörigen wider, sondern sind auch gesellschaftliche oder politische Ausdrucksmittel. Das diesjährige Schwerpunktthema zeigt, wie Archäologen versuchen, sich mit Hilfe von Grabfunden dem Umgang mit dem Tod in längst vergangenen Zeiten anzunähern. Heutige Vorstellungen auszublenden und sich gedanklich darauf einzulassen, was die Menschen damals angetrieben hat, ihre Verstorbenen gerade so zu versorgen, wie Archäologen sie vorfinden, ist dabei eine spannende, aber auch sensible Aufgabe. Anthropologische Analysen von Skelettresten bestätigen vielfach die Interpretation der Grabfunde, können aber auch zu Erkenntnissen führen, die zu einem radikalen Umdenken zwingen.

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