Oben an der Kante sitzend, ließen wir die Beine baumeln, dem Fluss und seinem Fließen nachzuschauen, den vielen verschiedenen Bewegungen und Richtungen durch Kreisen, Strudeln, Querungen und Wellenformen. Hier hielt ein Baum einen Ast in die Strömung, dort war es ein Holz unter Wasser, gegenüber ein in das Wasser ragender alter Weidezaun oder dort drüben vielleicht ein großer Findling unter der Wasseroberfläche und alles spielte mit sich, mit Licht und Schatten und unserem Dasein. Obendrein natürlich auch noch das Geraune des Windes als Flüstern mit den Blättern.
Der Rucksack hatte zu trinken, Schokolade und zwei Äpfel intus und gab sie nun frei, schweigend, um keinen Millimeter von dem zu verlieren, was hier nun zusammengerückt war.
In die Stille platzte der Junge: „Oppchen, was ist eigentlich ‚All‘?“
„Hm … ‚all“ heißt ‚alles‘ und wenn du das ‚All‘ als ‚Weltall‘ meinst, dann ist das gemeint, was es überhaupt als Erde, Sonne, Mond und Sterne gibt. Ein anderes Wort dafür wäre ‚Universum‘, ‚Weltraum‘ oder auch ‚Kosmos‘.“
„Und wie groß ist das?“
„Unendlich. Also unvorstellbar groß. Aber wie kommst du jetzt darauf?“ Und ich vermute, dass das von alle dem hier sich angesammelt Gefühlte der Vater dieser großen Frage nach dem All gewesen sein könnte.
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