Schriftsteller können komisch und kritisch, maulig, sanft und arrogant sein. Sie können nerven und enttäuschen, wenn man sie persönlich trifft und ihre Bücher mit dem Menschen dahinter vergleicht. Langweilig sind sie nie. Der Oldenburger Autor dieses Buches kannte sie alle: sei es Siegfried Lenz oder Peter Härtling, Ulla Hahn, Ingrid Noll, Daniel Kehlmann oder Tanja Kinkel. Tschapke hat sie alle getroffen und näher kennengelernt, die Hautevolee der deutschsprachigen Literatur. Er hat mit Wolf Biermann ein Buch geklaut, Johannes Mario Simmel aus der Schweiz gelockt und sich fast mit Rolf Hochhuth oder Wolf Wondratschek gekloppt. Viele Autoren waren gute Bekannte, etliche wurden über die Jahre hinweg seine Duz-Freunde, darunter Günter Kunert, Ralph Giordano oder Erich Loest. Wie sie im persönlichen Umgang waren, wer regelmäßig nachts anrief und wer furchtbaren Tabak qualmte, verrät dieses Buch. Es entstand nicht zuletzt, weil Tschapke die versammelte Dichterprominenz zu ausverkauften Lesungen nach Oldenburg holte.
Ein Stück Literaturgeschichte und regionale Kulturhistorie in Anekdoten und Beobachtungen, die eines vereint: die Liebe zur Literatur.
Die Heukeroth-Schwestern
16,80 €Spätsommer 1943. Mia ist auf dem Weg nach Oldenburg zu ihrer ältesten Schwester Änni. Sie weiß nicht, was sie dort erwartet, aber sie weiß, dass ihre Schwester Hilfe braucht. Es wird der Beginn einer Odyssee, in der sie mit der Willkür und der Grausamkeit des nationalsozialistischen Gesundheitssystems Bekanntschaft macht und alles daran setzt, um Erich, ihren Neffen, vor den Nazis zu schützen.
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