In keinem anderen Jahrzehnt veränderte sich das Stadtbild Oldenburgs so einschneidend und mit langfristigen Konsequenzen wie in den 1960er Jahren.
Wachsender Wohlstand und die damit verbundene rasant steigende Motorisierung in der Bundesrepublik machten auch vor Oldenburg nicht halt. Nach dem Krieg innerhalb weniger Jahre durch den Zuwachs von über 40.000 Vertriebenen und Flüchtlingen zur Großstadt geworden, wurden in diesem kurzen Zeitraum der Stadtgeschichte großräumige Verkehrsplanungen umgesetzt, die es in diesem Umfang nie zuvor gegeben hatte. Die Bahnhochlegung am Pferdemarkt sowie der mit der Sperrung des Altstadtkerns verbundene verkehrs-, vor allem autogerechte Ausbau der Wallstraßen führten zwar zu einer kurzzeitigen Entlastung der zuvor überlasteten Verkehrsknotenpunkte. Dabei wurden jedoch unwiederbringlich viele historische Bauten geopfert.
Standpunkte – Das Bild der Stadt in der Kunst
25,00 €Städte und ihre Ansichten sind zu allen Zeiten Gegenstand der bildenden Kunst gewesen. Das gilt auch für die Stadt Oldenburg. Vor dem Hintergrund ihrer bis in das späte Mittelalter geringen Bedeutung begegnet uns eine erste, allerdings kaum authentische Stadtansicht erst 1572.
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