Der Oberkirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg bestand Anfang 1952 aus folgenden theologischen Mitgliedern: Bischof Wilhelm Stählin, Heinrich Kloppenburg und Hans Schmidt sowie aus dem rechtskundigen Mitglied Hermann Ehlers. Der Rücktritt Stählins zum 30. Juni 1952 führte zu einer Krise. Die Synode bereitete die Wahl eines neuen Bischofs vor und fasste dafür den Monat Juni ins Auge. Am 25. Juni 1952 wählte sie den Professor für Praktische Theologie in Heidelberg, Wilhelm Hahn, zum Bischof. Ein Teil der Synodaden war jedoch mit dem bei der Wahl praktizierten Verfahren nicht einverstanden. Der unterlegene zweite Kandidat, Oberkirchenrat Kloppenburg, erklärte in einem Brief an seine Freunde, die Wahl sei durch die „Unikirche“ bestimmt worden, womit er die Legitimität der Wahl infrage stellte.
Schon Zeitgenossen staunten, „wie sehr dieser Oldenburger Streit weit über die Grenzen dieser kleinen Landeskirche hinaus Wellen geschlagen“ habe. Die Protestanten im Nordwesten Deutschlands wohnten nicht abseits in der Provinz, sondern ihre Richtungskämpfe fanden in ganz Deutschland Widerhall.
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