Das westliche Ostfriesland zählt zu den ältesten christianisierten Gebieten Norddeutschlands; alte Kirchen sind in ihrer Bausubstanz dafür Zeugen. Politisch hat sich dieses Gebiet wie das übrige Ostfriesland im Mittelalter relativ autonom entwickeln können. Alte Häuptlingssitze als feste Häuser, Burgen und Schlösser sind Relikte einer bewegten Vergangenheit. Aber was ist aus den einstmals so zahlreichen Burgen und Schlössern geworden? Von den 130 Burgen sind nur noch wenige übrig geblieben. Nur zwölf der ehemaligen Wasserburgen sind – mehr oder weniger gut erhalten – heute noch zu finden. Diese Steinhäuser, Burgen und Schlösser, die an den schönsten Orten in Ostfriesland liegen, erzählen ihre ganz eigene Geschichte, und die ist alles andere als langweilig.
Menso Alting und seine Zeit
19,90 €Reformation, Aufbruch und Religionskriege – in einer im Wandel befindlichen Zeit übernimmt der Prediger und überzeugte Calvinist Menso Alting (1541 – 1612) im Jahr 1575 eine Predigtstelle an der Großen Kirche in Emden. Die Stadt erlebte gerade eine wirtschaftliche Blüte und zählte zu den größten europäischen Handelsstädten. Aus diesem Selbstbewusstsein heraus kämpfte die Bürger um ihre politische Freiheit gegenüber dem ostfriesischen Grafen, deren Höhepunkt der Auseinandersetzung die Emder Revolution von 1595 war – einer der Hauptakteure war Menso Alting.
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