Der Kampf der Lehrer in Oldenburg gegen den Einfluss der Kirche auf die evangelische Volksschule in den Jahrzehnten vor und nach 1900 ist bisher kaum untersucht. Er richtete sich gegen die institutionell, inhaltlich und personell herrschende geistliche Schulaufsicht im Großherzogtum Oldenburg und führte 1918 zu einer „Extra-Revolution“ der Volksschullehrer. Dazu prägte der bekannte Oldenburger Schriftsteller und Lehrer Georg Ruseler in einer Publikation den Begriff „Oldenburger Schulkämpfe“.
Nach 1918/19 stellten sich im Freistaat Oldenburg die Kirche und die Lehrerschaft gemeinsam der Aufgabe, sich über den evangelischen Religionsunterricht in der Schule zu verständigen. Der aus diesen Gesprächen entstandene, in der Verfassung verankerte Sachverständigenausschuss – ein vergessenes Ergebnis einer Revolution. Konnte damit die religiöse Bildung in der Schule aus dem Schatten der Kirche treten? Diese Frage zum konfessionellen Religionsunterricht stellt sich auch heute, hundert Jahre später.
Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert
19,80 €Der Auricher Jurist Dr. Walter Baumfalk hat in über 30 Jahren eine Sammlung von mehr als 600 Kunstwerken zusammengetragen, die das Kunstschaffen in Ostfriesland vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart in großer Breite umfasst. Den Sammler leitete die wachsende Überzeugung, dass die regionale Kunst in Ostfriesland zu Unrecht immer wieder übersehen oder verkannt wird. Das Buch trägt dieser Überzeugung in einer repräsentativen Auswahl von Arbeiten eindrucksvoll Rechnung. Dem Individualismus und Pluralismus unserer Gegenwart entsprechend, stehen verschiedene Stile und Inhalte nebeneinander. Daraus ergibt sich höchst lebendiges Panorama, das durch seine Vielfalt und seine künstlerische Qualität überrascht.
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